Was ist Buteyko?
Die Buteyko-Methode ist ein Selbsthilfekonzept, um atembedingte Beschwerden zu lindern oder gar zu beseitigen und besteht im Kern in einfach zu erlernenden Atemübungen.
Die Wirksamkeit dieser Selbsthilfemethode bei Asthma wurde weltweit in verschiedenen klinischen Studien bestätigt. In England und Deutschland wurde sie als wirksame Atemtechnik in die ärztlichen Leitlinien zur Asthmabehandlung aufgenommen (British Guideline on the Management of Asthma und Nationale Versorgungsleitlinie Asthma).
Atemmusterstörungen sind in der Mehrzahl der Fälle stressbedingt und daher unter unseren Lebensbedingungen sehr verbreitet. Dauerstress führt zur Gewöhnung an ein Atemmuster, bei dem meist im oberen Brustkorb geatmet und mehr Luft als physiologisch notwendig ausgetauscht wird (chronische Überatmung bzw. Hyperventilation), ohne dass dadurch mehr Sauerstoff gewonnen werden kann. Diese Anpassung geschieht unbemerkt und geht einher mit einer Sollwert-Verstellung des Atemzentrums, das die Atmung steuert.
Die Buteyko-Methode zielt darauf ab, die Atmung im Falle chronischer Hyperventilation wieder zu normalisieren, und das Atemzentrum an das normale Atemgleichgewicht „rück“zugewöhnen. Es geht also um eine Neujustierung des Atemzentrums, analog zur Neueinstellung eines verstellten Thermostaten.
“Dies geschieht vorrangig mit Übungen, bei denen das Einatmen nach dem Grundsatz “weniger ist mehr” sanft verringert wird. Es wird also nicht tief Luft geholt, da dies die ungünstigen physiologischen Anpassungen bewirkt. Das Ausatmen geschieht ebenfalls sanft und entspannt. Während der Atemübungen ist das Gefühl des sogenannten “Luftwunsches” wesentlich, ein Gefühl, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man bedingt durch die Verstellung des Atemzentrums eigentlich gerne mehr atmen würde. In der Akzeptanz dieses „Luftwunschgefühls“ während der Atemübungen liegt auch der entscheidende Unterschied zu allen anderen Atemtherapien.